Motorradtraining - selbst gemacht
In so manchem Jahr haben wir es nicht rechtzeitig zu einem
ADAC-Motorrad-Sicherheitstraining geschafft.
Da wir aber, wie jedes Jahr, vor dem Sainsonstart ein bisschen trainieren
wollten, haben wir das einfach selbst in die Hand genommen.
Was es dazu braucht:
- Einen ausreichend großen Platz.
Am Besten einen großen Parkplatz, ohne
Besucherverkehr, Mittelinseln und zu viele Bäume
- Pylonen.
Wenn man die aber nicht in ausreichender Menge in der Garage
rumstehen hat *g*, tun es auch ein paar "Antistressbälle" oder ähnliches,
dem es nichts ausmacht, wenn man mal drüberfährt...
- Ein Metermaß.
In Ermangelung dessen kann man aber die Strecke zwischen den
Pylonen/Bällen auch mittels "schrittezählen" ausmessen.
- Am Besten jemanden, der vielleicht schon einmal ein Sicherheitrstraining absolviert hat.
- Einigermaßen gutes Wetter.
- Gute Laune.
- Jemanden der die Bälle zurechtlegt und Fotos macht
(optional).
Das Ziel ist es, alle Bewegungsabläufe, die Ihr in der Praxis braucht, zu verinnerlichen.
Zum Aufwärmen ein Slalom.
Die Bälle sollten so ca. 2,5m auseinander liegen.
... aber bitte nicht so dicht auffahren!
Blicktraining
Dein Blick führt die Bewegung des Motorrades.
Die Blickführung lässt sich hervorragend beim Fahren in einer "Acht" trainieren.
Da wo Du hinschaust, fährst Du auch hin!!!
Also nicht auf den Ball schauen, sondern daneben, dann fährst Du auch daneben.
Stabilitätstraining
Bei jedem Sicherheitstraining werden gleich zu Anfang während des Slalom-Fahrens
einfache Übungen gemacht.
Dabei lernt man seine Maschine zu beherrschen.
Eine Möglichkeit ist z.B. das Knien auf der Sitzbank.
Wir haben den Kick etwas erhöht und die Übungen bei langsamer Geschwindigkeit in der "8" praktiziert.
Was für Anfänger allerdings nicht zu empfehlen ist.
Beim Verschränken der Beine auf der rechten Seite, sollte man unbedingt VORHER
den richtigen Gang eingelegt haben!
Und bitte den Fotografen nicht überfahren.
Deshalb:
Immer auf die Blickführung achten!
... und was machen wir jetzt?
Bremsen
Beim Bremsen sollte man mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h beginnen und auf
50 km/h steigern.
Um ein Gefühl zu bekommen zunächst nur mit der Hinterradbremse bremsen,
bis das Hinterrad blockiert.
Dann nur mit der Vorderradbremse (dosiert!) bremsen. Wenn sich am Vorderreifen kleine
"Würstchen" bilden, war das Rad kurz vorm Blockieren.
Zum Schluss mit beiden Bremsen den optimalen Bremsweg ermitteln.
Weitere Trainingsmöglichkeiten:
- Bremsen und Ausweichen
- Kurvenfahren
Mit einem Kreidestrich von links nach rechts über den Hinterreifen,
könnt Ihr Euch ein Bild von Eurer tatsächlichen Schräglage beim Fahren im Kreis machen.
- Bremsen aus der Schräglage
Beim Fahren im Kreis leicht(!) Bremsen und dabei das Aufstellverhalten
des Motorrades beobachten.
- Langsamfahren
Wer zuletzt am Ende einer Strecke angekommen ist, hat gewonnen.
Mit ein paar Ideen, seid Ihr gleich dabei und es lohnt sich.
Also, auf geht's.
Viel Spaß!